angewandte Pflanzenheilkunde, Kräuter, Wildkräuter und Heilpflanzen
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Mädesüß

Heute morgen ist mir dieses blühende Mädesüß untergekommen. Passt gut zum nasskaltem Wetter und der Tatsache, dass alle Kolleg:innen krank im Bett liegen.

Wirkung

Wenn man nen Stängel Mädesüß pflückt und daran riecht, merkt man gleich, dass es eine medizinische Wirkung besitzt: Es riecht nämlich eindeutig nach Pflaster oder Arztpraxis. Der Duft stammt vom Salicylaldehyd, ein entzündungshemmender Wirkstoff, der heute in abgewandelter Form als synthetisch hergestellte Acetylsalicylsäure auf dem Markt ist und den meisten als Wirkstoff von Aspirin bekannt sein dürfte. Aspirin ist auch kein reiner Kunstname, er weisst auf seinen Ursprung hin: A steht für Acetyl und spir für Spirea ulmaria, der frühere botanische Name des Mädesüß als es noch den Spiersträuchern zugeordnet wurde.

Blüten und Kraut des Mädesüß haben schweisstreibende, harntreibende, antirheumatische und leicht entzündungshemmende Wirkung. So sind beispielsweise Teemischung aus Mädesüß, Holunder- und Lindenblüten ideal zur unterstützenden Behandlung von grippalen Infekten geeignet.

Good to know

Besonders in Frankreich setzt man Mädesüß auch in der Küche ein. Denn die Blüten besitzen ein fein mandelartiges Aroma. Dies fängt man beispielsweise gut in Milchprodukten ein: Einige Blüten über Nacht in Sahne eingelegt, aromatisieren diese und ergeben einen zart nach Mandel schmeckenden Pudding.

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