Kochen mit Kräutern, Rezepte
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Mairübchen-Carpaccio mit Wildkräutern

ausgeschnittene Mairüben mit Wildkräutern

Die Haute Krauture Kräuterküche.

Wildkräuter verfügen meist über viele Bitterstoffe. Das ist auf der einen Seite natürlich gut für unsere Gesundheit, in der Küche tut man sich damit manchmal allerdings schwer. Besonders, wenn man noch nicht über so viel Übung im Kochen mit Wildkräutern verfügt. Was leicht geht und ganz wunderbar ist, ist mild schmeckendes Gemüse damit aufzupeppen.
Mairübchen zum Beispiel. Die haben jetzt Saison. Zu ihnen dürfen sich heute Gundelrebe und Maiwipfel gesellen, denn die bringen Säure und Würze ins Spiel.

Mairüben, manchen kennen sie unter dem Namen Navetten, zählen zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Sie sehen ein bisschen aus zu große weiße Radieschen, zu klein geratener Rettich oder sie werden auch schon mal mit Kohlrabi verwechselt. Geschmacklich sind sie jedoch weit milder, zarter, etwas butterig und weicher in ihrer Konsistenz als die drei Genannten.
Und gesund sind sie: Mairüben enthalten viele Vitamine der B-Gruppe, Zink, Eisen, Folsäure, sie bestehen hauptsächlich aus Wasser und beinhalten kaum Fett oder Kalorien. Essen kann man sowohl die Wurzel als auch die Blätter: diese enthalten zusätzlich eine ganze Menge Vitamin C.

Mairübchen lassen sich gut dünsten. Roh essen kann man sie aber natürlich auch. Die Schale kann dran bleiben, in ihr stecken Senföle, die für den typischen leicht scharfen krautigen bzw. kohligen Geschmack und Geruch verantwortlich sind.

Die Gundelrebe enthält wie alle Lippenblütler, Minze und Thymian gehören beispielsweise dazu, reichlich ätherische Öle, ist leicht scharf, etwas bitter und gut würzig. Deshalb sollte man eher sparsam mit ihr umgehen. Aber es lohnt sich!

Keine Angst vor den Maiwipferl. Sie schmecken nur ganz leicht nach Wald, vielmehr zitronig-frisch.

Das Rezept ist ganz einfach

Für das Mairüben-Carpaccio habe ich die Rüben nur gut gewaschen, gebürstet und mit der Reibe (oder natürlich per Hand) in dünne Scheiben geschnitten, mit gutem Olivenöl, etwas Verjus (oder mildem Weißweinessig), Salz und den gesäuberten und grob gehackten Kräutern mariniert.

Wichtig
Die Maiwipfel sind die jungen Triebe von Nadelbäumen. Werden die Triebe gepflückt, kann der Baum logischerweise in diese Richtung nicht mehr weiter wachsen. Deshalb sollte man auch nie die vordersten Triebe nehmen.
Fichten sind bei uns häufig geschwächt und das Pflücken ist in manchen Regionen generell verboten. Erkundigt Euch und seid behutsam. Vielleicht habt Ihr oder Eure Nachbarn auch einfach eine Hecke voll im Garten, die sowieso geschnitten wird. Dort könnt Ihr Euch austoben.

Noch wichtig
Pflücke nur die Pflanzen, die Du sicher kennst und die in sauberer Umgebung wachsen.

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